Das Edelmetall

Fallschirmspringer hoffen auf Edelmetall

Beim der WM im Fallschirmsport vom 1. bis 6. August im russischen Menzelinsk hat sich das deutsche Frauen-Formationsteam den Gewinn einer Medaille zum Ziel gesetzt.

Vom 1. bis 6. August 2010 findet im russischen Menzelinsk (Republik Tartastan) die WM der Fallschirmsportler im Formationsspringen sowie den Artistischen Disziplinen statt.

In der Disziplin 4er Freifall-Formation wird ein spannender Vierkampf zwischen Titelverteidiger USA, Frankreich, Belgien und Russland erwartet. Außenseiterchancen auf eine Medaille hat die Mannschaft aus Italien.

Für Deutschland startet der amtierende Deutsche Meister Paratec-Saar mit Markus Bastuck (Saar), Dieter Schwarz (Eisenach), den Brüdern Jörn und Max Thiele (Bruchsal), sowie Kameramann Alexander Hau (Saar). Für das lupenreine Amateurteam wäre der sechste Platz hinter den erwähnten professionell trainierenden Mannschaften ein optimales Ergebnis. Hierzu muss das deutsche Team aber auf jeden Fall einen Punkteschnitt von mehr als 20 erreichen. Dies war ihnen beim Gewinn der DM im vergangenen Jahr erstmals gelungen.

Im Frauen-Vierer mussten die amtierenden Deutschen Meister, die Chicas aus Leutkirch, auf einen Start verzichten, da ein Teammitglied aus familiären Gründen dieses Jahr nicht trainieren konnte. Damit war der Weg frei für das äußerst ambitionierte Team ISB AIR (Indoor Skydiving Bottrop), das schon bei der letzten DM den Chicas einen Wettkampf auf Augenhöhe lieferte und auch beim Weltcup 2009 nur knapp hinter ihnen Platz drei belegte. Annekathrin Heinrich, Sarah Hajooze (beide Marl), Pia Weingart (Isny) und Susa Serra (Breisach) haben sicherlich auch bei ihrer ersten WM-Teilnahme Chancen auf eine Medaille – wenn es ihnen gelingt, ihr Potential abzurufen und die Nerven mitspielen. Titelfavoriten sind allerdings die Französinnen, sowie die Teams aus den USA und Großbritannien.

Erstmals wird bei dieser WM auch die Disziplin VFS (Vertical Formation Skydiving) ausgetragen. Hierbei absolvieren die vier Athleten eines Teams mit ihrem Videomann das vorgegebene Formationsprogramm in vertikaler Fallposition, also auf dem Kopf stehend. Für Deutschland startet die Mannschaft Acro Amigos aus Soest mit Michael Plünnecke (Hamm), Thomas Förster (Wittenberg), Manuel Salera, Tim Gebauer (beide Springe) und Videomann Frank Täsler (Schermbeck). Eine Chancenbewertung auf internationaler Ebene ist wegen fehlender Erfahrungen noch recht schwierig.

In der artistischen Disziplin Freefly starten die aktuellen Deutschen Meister GO Jump Artifex aus Gransee mit David Omer (Hannover). Lucas Gädeke und Videomann Patrick Hartwig (beide Berlin). Gegen die übermächtige Konkurrenz aus Frankreich, den USA und Gastgeber Russland sind die Chancen auf eine Medaille allerdings sehr gering.

© SID